„Aus der Zukunft lernen“
„Wie verpasst man die Zukunft? Vielleicht am besten dadurch, dass man sich gar nicht erst auf sie einlässt. Es ist dieser Vermeidungsimpuls, dem sich Thomas Druyen entgegenstemmt, indem er das klassische Aus-der-Vergangenheit-Lernen invertiert und den Bezugsrahmen stattdessen auf das Künftige richtet. Nicht die Tradition ist die Richtschnur, sondern die Frage, inwieweit sich eine erwünschte Zukunft realisieren lässt – eine Umkehrung, die im digitalen Zeitalter nachgerade eine Gedankennotwendigkeit darstellt. Oder wie Steve Jobs es in schöner Kürze gesagt hat:
Der Computer ist die Lösung. Was wir brauchen, ist das Problem.
Der Weg wiederum, der Thomas Druyen in die Zukunft geführt hat, war in mancherlei Hinsicht durchaus ungewöhnlich. Er begann mit der simpel anmutenden Frage, was denn eigentlich Vermögen ist. Urplötzlich fand sich der junge Professor in einem Themengebiet, welches ihn mit der Welt der Superreichen und einem blinden Fleck der soziologischen Forschung konfrontierte – eine Aufgabe, der er sich in zahllosen Interviews unterzog und die zur Gründung des Institutes für Vermögenskultur und Vermögenspsychologie führte. Dass diese Institution bei ihrer Gründung mit den Briefen junger Frauen überhäuft wurde (à la „Wie angelt man sich einen Millionär?“), war ein großartiger Beleg dafür, dass und in welchem Maße die Vermögenspsychologie noch immer ein gesellschaftliches Rätselbild darstellt.
An der Sigmund Freud-Universität jedoch wandte sich Druyen zunehmend der Frage der Zukunftsgestaltung zu, genauer: den tiefen Problemen, welche die Zukunft der Digitalisierung für das sicherheitsorientierte, deutsche Mindset darstellt. Denn was gestern als Erfolgsrezept galt, mag heute eher ein Hindernis darstellen, wenn es nicht gar der Vorbote nahenden Unheils ist. Im Angesicht jener digitalen Umwälzung (die man gemeinhin mit dem Epitheton des Disruptiven belegt) ist die Umkehrung des Zeithorizonts ein intellektueller Akt, der das Denken davor bewahrt, sich mit der Diagnose eines wie auch immer gearteten Post zu begnügen (sei es nun postmoderner, postdemokratischer oder postfaktischer Provenienz).“
– Martin Burckhardt (Autor und Kulturtheoretiker, zur Website hier)
Das Buch ist ab sofort erhältlich über:
Weitere Publikationen
Über Prof. Dr. Thomas Druyen
Thomas Druyen wirkt als Wissenschaftler, Autor, Redner, Manager und Publizist. Er ist ordentlicher Universitätsprofessor in den Bereichen Alters- und Generationssoziologie, Zukunftspsychologie, Vermögenspsychologie, Gesundheitsmanagement und Familienunternehmen. Seit über zwanzig Jahren ist er medial präsent.
Druyen hat sein Wissen auch in andere Institutionen zum kulturellen Wandel eingebracht. So war er in drei Jahrzehnten u.a. Vizepräsident des Internationalen Club of Budapest, Vorstand der Schweizerischen Peter Ustinov Stiftung oder Kommunikationsleiter der Helmut Horten Stiftung. Im Jahre 2019 und 2020 leitete er auch ein Projekt der chinesischen Konfuzius Familie in Europa zur Verbesserung des Verständnisses zwischen chinesischen und europäischen Familienunternehmen. Seit 1990 forscht Professor Druyen zum Thema demografischer Wandel und zum Verhältnis der Generationen. Seine Publikationen „Olymp des Lebens – das neue Bild des Alterns“ oder „Goldkinder – die Welt des Vermögens“ waren publikumswirksame Plädoyers für einen besseren Dialog der Generationen. Über fünfzehn Jahre war er auch Präsident der gleichnamigen Stiftung.
Seit dem Jahre 2015 leitet er das von ihm gegründete Institut für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement (IZZ) an der Sigmund Freud PrivatUniversität in Wien. Hier geht es um die psychologischen Auswirkungen der Digitalisierung, der Künstlichen Intelligenz und der Robotik auf unsere Lebens- und Gesellschaftsverhältnisse. Grundsätzlich ist die Gegenwart von einer generellen Überforderung geprägt, die vermehrt Gefühle von Stress und Ohnmacht aufkommen lässt. Die Zukunftspsychologie beschäftigt sich mit den Möglichkeiten darauf vorausschauend zu reagieren, und eine Zukunftsnavigation zu entwerfen und zu trainieren.
Seiner Ansicht nach erleben wir die größte und schnellste Veränderung der Menschheitsgeschichte und nun geht es darum, zukunftsfähige Haltungen, eine neue Fehlerkultur und präventive Kompetenzen aufzubauen, um nicht von der virtuellen Technologie überrollt zu werden. Seine grundlegende Studie und sein Appell für neues Denken erschien 2018 im Springer Verlag: „Die ultimative Herausforderung – über die Veränderungsfähigkeit der Deutschen.“
Thomas Druyen ist auch CEO und Präsident der opta data Zukunfts-Stiftung gGmbH (odZ). Die odZ ist ein Zukunftsmodell, ein Scout und Coach für systematische Veränderung im digitalen Zeitalter und für mentale Transformation im Gesundheitswesen.
Intention der Stiftung ist die wissenschaftliche, experimentelle und pragmatische Grundlagenschaffung für eine humane, professionelle, digitale und serviceorientierte Lebensbegleitung und Zukunftsnavigation von Leistungserbringern im Gesundheitswesen. In Zeiten exponentieller und ständiger Veränderungen bedarf es fortlaufender Lernprozesse und der geistigen Fähigkeit, neue Optionen zu synchronisieren, Komplexität zu durchschauen und in wachsenden Teams proaktiv zu kooperieren. Gegenstand und Zweck der Zukunfts-Stiftung sind die Förderung der Wissenschaft und Forschung, die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe, Hilfe für Schüler und Auszubildende sowie die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege.
In einer ersten Studie erforscht Prof. Druyen mit seinem Team die Einstellung der Babyboomer -Generation zur Pflegethematik. Es wird deutlich, dass die Pflegesituation in Deutschland extrem verdrängt wird und die Gesellschaft auf einen umfassenden Pflegenotstand zuläuft. Weitere Studien zur Situation der Pflegefachkräfte in Kliniken, zum Rettungsdienstfachpersonal und den anderen Gesundheitsfachberufen sind geplant.
Außerdem gilt Prof. Druyen als einer der renommiertesten Vermögensforscher in Europa. Das von ihm im Jahre 2006 gegründete Institut für Vergleichende Vermögenskultur und Vermögenspsychologie – ebenfalls an der Sigmund Freud PrivatUniversität in Wien – ist bislang einzigartig.
In mehr als zwei Jahrzehnten hat er Gespräche mit Vermögenden in aller Welt geführt. Studien, Publikationen und mediale Beiträge sind Ausdruck dieser intensiven Beschäftigung. Mit der Schöpfung und Etablierung der Vermögenskultur hat er eine neue und nachhaltige Vermögensperspektive geschaffen. Dieses Wirken führte dazu, dass er in zahlreiche Aufsichts- und Beiräte berufen wurde und in den Bereichen Vermögensarchitektur, Nachfolge, Mediation und Philanthropie beratend tätig ist.
All diese Erfahrungen und 19 Bücher fließen seit 2020 in seine Gastprofessur für Vermögenspsychologie und transgenerationales Vermögensmanagement am Wittener Institut für Familienunternehmen/ Universität Witten/Herdecke. Hier liegt ein Fokus auf der Einbindung junger und von der Informationstechnologie geprägter Talente in familienunternehmerische Transformation.
Kontakt
Partner-Institute
Daniel Tobias Preuß, M.Sc.
persönlicher Assistent von Univ.-Prof. Dr. Thomas Druyen
Niederlassung IZZ Deutschland
c/o opta data Gruppe
Berthold-Beitz-Boulevard 514
45141 Essen
Tel.: +49 201 3196 936
E-Mail: daniel.preuss@sfu.ac.at
Sigmund Freud PrivatUniversität
Institut für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement
Freudplatz 1
1020 Wien